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Egon Hofmann-Linz
Künstler, Industrieller, Kosmopolit

bis
  • Ausstellungsansicht, Egon Hofmann Linz. Künstler Industrieller Kosmopolit, 2020
  • Ausstellungsansicht, Egon Hofmann Linz. Künstler Industrieller Kosmopolit, 2020
  • Ausstellungsansicht, Egon Hofmann Linz. Künstler Industrieller Kosmopolit, 2020
  • Ausstellungsansicht, Egon Hofmann Linz. Künstler Industrieller Kosmopolit, 2020
  • Ausstellungsansicht, Egon Hofmann Linz. Künstler Industrieller Kosmopolit, 2020
  • Ausstellungsansicht, Egon Hofmann Linz. Künstler Industrieller Kosmopolit, 2020

Das Werk Egon Hof­manns steht am Beginn der moder­nen Male­rei in Ober­ös­ter­reich. Mit der erwei­ter­ten Signa­tur Egon Hof­mann – Linz“ unter­strich er sei­ne inten­si­ve Bezie­hung zu Linz, zu der Stadt, die Zeit sei­nes Lebens der Mit­tel­punkt sei­nes Schaf­fens blieb. Auf­ge­wach­sen in einer wohl­ha­ben­den Fami­lie zur Zeit der öster­rei­chi­schen Mon­ar­chie, ent­wi­ckel­te er sei­ne gesell­schaft­li­chen, beruf­li­chen und pri­va­ten Bezie­hun­gen vor­nehm­lich in Linz, unter­hielt dane­ben aber eine außer­ge­wöhn­lich rege Rei­se­tä­tig­keit, die ihn auch in abge­le­ge­ne Erd­tei­le führ­te. Sein Stu­di­um der Rechts­wis­sen­schaf­ten soll­te dem Fami­li­en­un­ter­neh­men die­nen. Viel­mehr ent­sprach aber die danach absol­vier­te Aus­bil­dung zum aka­de­mi­schen Maler in Paris, Stutt­gart und Dres­den sei­ner Ver­an­la­gung. Sein künst­le­ri­sches Talent war früh ent­deckt und geför­dert wor­den. Beson­de­ren Ein­fluss übte sei­ne als Male­rin bekann­te Mut­ter Aga­the Hof­mann-Schwa­benau aus. Eben­so früh zeig­te sich sei­ne Lei­den­schaft für die Berg­welt, der er sich auf aus­ge­dehn­ten Tou­ren und Expe­di­tio­nen wid­me­te.

Hof­manns Bild­spra­che greift neu­es­te Strö­mun­gen der Kunst des begin­nen­den 20. Jahr­hun­derts, von Paul Cézan­ne, den Künst­lern der Brü­cke“ oder den Schwei­zer Malern im Umfeld von Fer­di­nand Hod­ler, auf. Er ent­wi­ckel­te bald einen unver­kenn­ba­ren Per­so­nal­stil in Duk­tus, Farb­wahl und stren­ger Kom­po­si­ti­on und erreich­te eine Per­fek­ti­on in der Wie­der­ga­be von Schnee und Eis, die den befreun­de­ten Alfred Kubin dazu ver­an­lass­te, ihn als Meis­ter der Fir­ne“ zu bezeich­nen. Neben der Berg­ma­le­rei ent­stan­den über das gesam­te Schaf­fen Still­le­ben von feins­ter Poe­sie sowie Wer­ke, in denen er Ein­drü­cke von sei­nen Rei­sen fest­hielt. Zu einem wei­te­ren Mar­ken­zei­chen wur­den nach dem Zwei­ten Welt­krieg sei­ne Ansich­ten des Mühl­vier­tels.

Hof­mann setz­te auch in der Tech­nik des Holz­schnitts sei­ne The­men mit gro­ßer kom­po­si­to­ri­scher Stren­ge und expres­si­ver Kraft um. Gera­de im druck­gra­fi­schen Früh­werk gewähr­te er dem erzäh­le­ri­schen Ele­ment eini­gen Raum. Im Gegen­satz dazu ver­zich­te­te er in den Gemäl­den weit­ge­hend auf figu­ra­le Dar­stel­lun­gen, so wie auch in den direkt vor dem Motiv ent­stan­de­nen Farb­krei­de­zeich­nun­gen und Aqua­rel­len. Auch als Egon Hof­mann 1934 den Fami­li­en­be­trieb (Kirch­dor­fer Zement­wer­ke) über­neh­men muss­te, blieb er in ers­ter Linie Künst­ler. Als hoch akti­ve Per­sön­lich­keit von gro­ßer Strahl­kraft setz­te er sich immer für ein leben­di­ges Lin­zer Kunst­le­ben ein. Er war eben­so maß­geb­lich an der Grün­dung der Künst­ler­ver­ei­ni­gung Der Ring“ betei­ligt, wie an der Grün­dung des Künst­ler­bund März“, als des­sen Vor­stand er über vie­le Jah­re vor und nach dem Krieg tätig war. Dank sei­ner Ver­mitt­ler­rol­le zwi­schen Wirt­schaft und Kunst wur­den vie­le Pro­jek­te mög­lich. So ent­stand 1957 durch sei­ne Unter­stüt­zung ein Ate­lier­haus für jun­ge Künst­le­rin­nen und Künst­ler (Im Dörfl 3), das nach ihm benannt wur­de und bis heu­te ein wesent­li­ches Ele­ment des Lin­zer Kul­tur­schaf­fens bildet.

Kura­to­rin­nen: Michae­la Nagl, Andrea Bina
Aus­stel­lungs­ge­stal­tung: Mar­git Grei­nö­cker und Tobi­as Hag­leit­ner (Aus­stel­lungs­ge­stal­tung und Lei­tung Egon-Hofmann-Haus)

Videos

Andrea Bina und Michaela Nagl im Gespräch über Egon Hofmann

Peter Kraft im Gespräch zu Egon Hofmann

Gertrude und Rudolf Ecker über Egon Hofmann

Eva Hofmann - im Gespräch zu Egon Hofmann

Künstler Erich Ruprecht - im Gespräch zu Egon

Zur Aus­stel­lung ist ein Kata­log im Ver­lag Anton Pus­tet erschie­nen. Mit einem Vor­wort von Andrea Bina und Tex­ten von Andrea Bina, Ber­told Ecker, Mar­git Grei­nö­cker, Tobi­as Hag­leit­ner und Michae­la Nagl.


296 Sei­ten, deutsch

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