Nordico erhält den Österreichischen Museumspreis 2025
Das Nordico Stadtmuseum Linz wurde mit dem Österreichischen Museumspreis 2025 ausgezeichnet. Die renommierte Auszeichnung wird jährlich vom Museumsbeirat des Bundesministeriums für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport (BMWKMS) für herausragende Leistungen im Bereich der Museumsarbeit verliehen.
Der Österreichische Museumspreis, der mit 20.000 Euro dotiert ist, würdigt in diesem Jahr das Nordico Stadtmuseum, das sich mit Ausstellungen, Sammlungsarbeit und Vermittlung als lebendiger und gesellschaftspolitisch relevanter Ort der Auseinandersetzung mit der Geschichte und Gegenwart der Stadt Linz positioniert.
Andrea Bina, Leiterin des Nordico Stadtmuseum Linz: „Diese Auszeichnung ist eine großartige Anerkennung für das gesamte Team des Nordico und erfüllt uns mit großer Freude und Stolz. Unser Anspruch ist es, Linz in all seiner Vielfalt sichtbar zu machen – nicht als abgeschlossenes Narrativ – sondern als offenen Denkraum. Wir verstehen Stadtgeschichte als etwas, das uns alle betrifft und das wir gemeinsam weiterentwickeln können.“
„Es ist eine große Freude und Ehre, dass dieser renommierte Preis erstmals an ein Museum der Stadt Linz verliehen wird. Durch zeitgemäße Ausstellungen gelingt es unseren Museen immer wieder Linz zu einer noch lebenswerteren Stadt zu machen. Die Auszeichnung mit dem Museumspreis ist eine wunderbare Würdigung der großartigen Arbeit des Teams des Nordico und ein starkes Signal für die österreichweite Strahlkraft der Kulturstadt Linz“, gratuliert Doris Lang-Mayerhofer, Stadträtin für Kultur, Tourismus und Kreativwirtschaft.
Der Vorschlag zur Preisvergabe erfolgte durch den Museumsbeirat des Bundesministeriums für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport (BMWKMS). In der Begründung heißt es unter anderem, das Nordico präsentiere „…innovative, genre-übergreifende Ausstellungen zur Geschichte und Gegenwart der Stadt Linz – immer mit stadtgeschichtlichem Fokus, jedoch aus der Perspektive aktueller zeitgenössischer, gesellschaftspolitischer Fragestellungen neu kontextualisiert“. Damit sei das Museum ein Lern- und Bildungsort, der mit Forschung, Vermittlung und Dialog ein breites Publikum erreicht.
Preisträger der letzten Jahre waren das Graz Museum (2024), das Sigmund Freud Museum Wien (2023) und das Jüdische Museum Hohenems (2022). Nach dem Museum Arbeitswelt Steyr im Jahr 2019 und dem Textilen Zentrum Haslach 2014 geht der österreichische Museumspreis seit seinem 25-jährigen Bestehen zum insgesamt dritten Mal nach Oberösterreich und zum ersten Mal nach Linz.
„Die Anerkennung und ein besonderer Dank gebühren natürlich vor allem Andrea Bina, die seit der Übernahme der Museumsleitung im Jahr 2010 das Haus kontinuierlich einem umfassenden inhaltlichen wie infrastrukturellen Modernisierungsschub unterzogen hat“, streichen die Geschäftsführer*innen der Museen der Stadt Linz, Hemma Schmutz und Gernot Barounig, hervor.
Jüngste Meilensteine in der Weiterentwicklung des Nordico waren u.a. die Umgestaltung und Begrünung des Vorplatzes im Jahr 2021, die Neuaufstellung der Sammlungspräsentation 2023 sowie im Vorjahr die Verleihung des österreichischen Umweltzeichens für Museen.
Als besondere Ausstellungserfolge sind u.a. die Präsentationen „Erzähl uns Linz!“ (2012), „Geteilte Stadt“ (2015), „Klemens Brosch“ (2016|17), „Urfahraner Markt“ (2017), „Prost, Mahlzeit!“ (2019), „Graffiti & Bananas“ (2020|21), „Auftritt der Frauen“ (2022), „What the Fem*?“ (2022|23) und „It’s me, Toni.“ (2024|25) in Erinnerung. Aktuell widmet das Stadtmuseum unter dem Titel „Give Nature a Break“ dem aus Linz stammenden, international agierenden, bildenden Künstler, Filmemacher und Umweltaktivisten Edgar Honetschläger eine umfassende Personale (noch bis 17.08.).
Die feierliche Verleihung des Museumspreises findet im Rahmen des Österreichischen Museumstags am 9. Oktober im Schloss Maretsch in Bozen statt.