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Sehnsucht Frieden
80 Jahre Kriegsende in Linz – 1945/2025

bis
  • Ortstafel Linz mit Zusatz Friedensstadt, seit 1986
  • Spielplatz im Volksgarten, 1951
  • Franz Glaubacker, Seeufer und Baracken, 1948
  • Schüler bei Aufräumarbeiten vor der Brucknerschule, 1946
  • Ansteckbutton Österreichischer Friedenskongress, 1950
  • Bombenschaden in der Handel-Mazzetti-Straße, 1944
  • Hans Wöhrl, Barackenlager in der Salzburger Reichsstraße, Linz/Wegscheid, 1955

Vor 80 Jah­ren ende­ten der Zwei­te Welt­krieg und mit ihm das natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Regime, das für den Tod von vie­len Mil­lio­nen Men­schen ver­ant­wort­lich war. Linz war zu gro­ßen Tei­len zer­stört, Tau­sen­de Linzer*innen waren tot, ver­letzt, trau­ma­ti­siert, obdach­los, ver­trie­ben oder ermor­det. Die Ver­sor­gung war zusam­men­ge­bro­chen; vie­le Men­schen muss­ten teils jah­re­lang in den zahl­rei­chen Bara­cken­la­gern der Stadt auf eine neue Woh­nung, ihre Heim­rei­se oder die Wei­ter­rei­se in eine neue Hei­mat war­ten. Das unter ame­ri­ka­ni­scher und sowje­ti­scher Besat­zung ste­hen­de Linz betrach­te­te – wie der Rest Öster­reichs – den Wie­der­auf­bau als Neu­an­fang. Gleich­zei­tig nutz­te man die­sen aber auch als Gele­gen­heit, die eige­ne Ver­stri­ckung in die natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Dik­ta­tur als von außen auf­ge­zwun­gen dar­zu­stel­len. Die Besat­zung hat­te zudem das kol­lek­ti­ve Gefühl der Unfrei­heit zur Fol­ge, das erst 1955 mit dem Staats­ver­trag ein Ende fand.


In die­sen Jah­ren wur­de mit Hil­fe der Alli­ier­ten der Grund­stein gelegt für ein Öster­reich, das sei­nen Bür­ge­rin­nen ein Leben in größt­mög­li­cher Frei­heit, Gerech­tig­keit und Sicher­heit unter den Maß­stä­ben der Ver­nunft ermög­li­chen sollte.


Die Aus­stel­lung geht der Fra­ge nach, wie das Leben in der Nach­kriegs­zeit in Linz von die­sen Fak­to­ren geprägt wur­de und wel­che Spu­ren die Ver­gan­gen­heit in der Stadt und ihren Men­schen hin­ter­las­sen hat. Dabei bie­tet sie auch Raum für die Gegen­wart und per­sön­li­che Eindrücke.


Kurator*innen: Mar­ti­na Zerov­nik, Sebas­ti­an Piringer

Aus­stel­lungs­ge­stal­tung: koerd­tu­tech und Laris­sa Cerny

Date Titel Time
Do 18.09Eröff­nung: Sehn­sucht Frieden

Die Aus­stel­lung beleuch­tet die Brü­che und Kon­ti­nui­tä­ten in Linz am Über­gang von einer Kriegs- zur Nach­kriegs­ge­sell­schaft, das Ende der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Dik­ta­tur und den Beginn einer erneu­ten Demokratisierung.

19:00–22:00
Fr 03.10Wir öff­nen die Box: Das Ende vom Anfang her den­ken II. Franz Stelz­ha­mers Natio­na­lis­mus, sei­ne anti­se­mi­ti­schen Ver­nich­tungs­fan­ta­sien und sein Denk­mal im Lin­zer Volksgarten

Mit Lud­wig Laher, Ger­ma­nist, Autor und Vor­stands­mit­glied der IG öster­rei­chi­scher Autorin­nen & Autoren, sowie Andrea Hubin, Kunst­his­to­ri­ke­rin und Kunst­ver­mitt­le­rin For­schungs­exkur­si­on in den Lin­zer Volks­gar­ten (bei Schön­wet­ter), Treff­punkt und Input im Nordico

15:00–17:00
Do 09.10Kin­der­kul­tur­wo­che: Was das Nas­horn sah, …

Gene­ral­pro­be des Stücks Was das Nas­horn sah, als es auf die ande­re Sei­te des Zauns schau­te im Lan­des­thea­ter Linz, danach Refle­xi­ons­work­shop im Nordico

11:00–14:00
So 19.10Fami­li­en­tag: Erin­ne­rung, Sehn­sucht, Frieden

Ein Tag für Fami­li­en und Jugend­li­che, um sich krea­tiv mit dem Aus­stel­lungs­the­ma aus­ein­an­der zu setzen.

10:00–17:00
Do 06.11Wir öff­nen die Box: Das Ende vom Anfang her den­ken III. Richard Wag­ners Erlö­sungs- Anti­se­mi­tis­mus und die Folgen

Mit Sven Fried­rich, Direk­tor Richard-Wag­ner-Muse­um Bayreuth

19:00–21:00
Do 04.12Wir öff­nen die Box: Das Ende ist nicht das Ende I. Bur­schen­schaf­ten, ihr Turm und ihre Ideo­lo­gie in Linz

Mit Andre­as Peham, Doku­men­ta­ti­ons­ar­chiv des Öster­rei­chi­schen Wider­stands, und den Künstler*innen Anna Pech und Moritz Matsch­ke, Kunst­uni­ver­si­tät Linz

19:00–21:00
Do 08.01Wir öff­nen die Box: Geschich­te der Erin­ne­rung I. Wie spricht Linz über sich und den Nationalsozialismus?

Mit Niko Wahl (frei­er Kura­tor), Johan­nes Kas­ka (Direk­tor Archiv der Stadt Linz), Andrea Bina (Kunst- und Kul­tur­his­to­ri­ke­rin, Lei­te­rin Nordico Stadt­mu­se­um) und Sebas­ti­an Pirin­ger (His­to­ri­ker und Pro­jekt­lei­ter Sehn­sucht Frieden“)

19:00–21:00
So 22.02Muse­um Total: Aus­stel­lungs- und Stadt­rund­gang für Fami­li­en mit Kindern

Aus­stel­lungs- und Stadt­rund­gang für Fami­li­en mit Kin­dern anläss­lich Muse­um Total

14:00–16:00
Do 26.02Wir öff­nen die Box: Geschich­te und Erin­ne­rung II. Von Schluss­stri­chen und Opfermythen

Mit Moni­ka Som­mer, His­to­ri­ke­rin und Grün­dungs­di­rek­to­rin Haus der Geschich­te Österreich

19:00–21:00
Fr 20.03Wir öff­nen die Box: Geschich­te und Erin­ne­rung III. Eine Grot­ten­bahn, eine Brü­cke, zwei Hauptplätze

Mit Bir­git Kirch­mayr, Zeit­his­to­ri­ke­rin, Johan­nes Kep­ler Uni­ver­si­tät Linz; For­schungs­exkur­si­on vom Lin­zer Haupt­platz über die Nibe­lun­gen­brü­cke zur Grot­ten­bahn; Treff­punkt: Drei­fal­tig­keits­säu­le, Hauptplatz

15:00–17:00
Alle Veranstaltungen sehen

Publikation

Zur Aus­stel­lung erscheint das gleich­na­mi­ge Buch im Ver­lag Anton Pus­tet, Salz­burg. Hrsg. von Andrea Bina und Mar­ti­na Zerov­nik mit Bei­trä­gen von Andrea Bina, Ger­da Forst­ner, Éva Kovács und Kinga Fro­ji­mo­vics, Johan­nes Kas­ka, Paul Mah­rin­ger, Bert­rand Perz, Sebas­ti­an Pirin­ger, Karin Schnei­der und Wolf­gang Schmutz, Clau­dia Theu­ne, Mar­ti­na Zerov­nik. Gra­fik: Laris­sa Cer­ny. Ca. 210 Sei­ten, € 28


In Kür­ze erhält­lich auf shop​.muse​en​der​stadt​linz​.at oder im Muse­ums­shop im Nordico. 

Werkstatt-Raum

Was sind eure Gedan­ken zu Krieg und Frie­den? Wo seht ihr Ver­bin­dun­gen zwi­schen Geschich­te und Gegen­wart, wo wirkt Zeit­ge­schich­te fort und wo hat der Natio­nal­so­zia­lis­mus Spu­ren hin­ter­las­sen? Der Werk­statt-Raum lädt Besucher*innen jedes Alters ein, mit Mate­ria­li­en der Aus­stel­lung selbst umzu­ge­hen, eige­ne Fra­gen zu stel­len und die­se in der Aus­stel­lung zu hinterlassen.

Schulprogramm

Hier fin­den Sie umfas­sen­de Infor­ma­tio­nen zu unse­rem Ver­mitt­lungs­an­ge­bot und Pro­gramm für Schüler*innen.

Kooperationen

Die Aus­stel­lung wur­de rea­li­siert in Zusam­men­ar­beit mit dem Wie­ner Wie­sen­thal Insti­tut für Holo­caust- Stu­di­en (VWI). Anläss­lich des Gedenk­jah­res erfolg­te eine Betei­li­gung an der Online­aus­stel­lung Libe­ra­ti­on, Objects der Maut­hau­sen Memo­ri­al | KZ-Gedenkstätte.


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