Auftritt der Frauen
Künstlerinnen in Linz 1851 – 1950
Es ist kaum bekannt, dass Frauen bereits seit 1851 in der Linzer Kunstszene präsent waren. Sie waren nicht nur von Anbeginn in den Ausstellungen des Oberösterreichischen Kunstvereins sowie von Ring und März involviert, sondern beteiligten sich an der Ausstattung von Prestigeprojekten wie dem Palais Stoclet in Brüssel und gründeten erfolgreich eigene Werkstätten. Die Künstlerinnen pflegten Austausch mit der weiblichen Kunstszene in Wien, Salzburg, München, Dachau und Berlin und präsentierten ihre Werke 1950 auf der XXV. Biennale von Venedig.
All das meisterten sie, obwohl die Voraussetzungen für Frauen, die Mitte des 19. Jahrhunderts Künstlerinnen werden wollten, aufgrund der herrschenden Gesellschaftskonvention und der Benachteiligung in der Ausbildung schlecht waren. Wesentlichen Anteil daran, dass Künstlerinnen jenseits des Dilettantismus erfolgreich eine Karriere aufbauen konnten, hatte die Malerin Agathe Schwabenau (1857 – 1950), die sich im Oberösterreichischen Kunstverein maßgeblich engagierte und 1896 die erste Malschule in Linz gründete. Ihre erstmals präsentierten biografischen Notizen und Erinnerungen geben einen lebhaften Einblick in die Herausforderungen, die ein Frauen- und Künstlerinnenleben in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bereithielt.
Ein längst überfälliger Blick auf 100 Jahre Kunstschaffen emanzipierter, zu Unrecht in Vergessenheit geratener Frauen, der die lokale Kunstgeschichtsschreibung korrigiert.
Kuratorinnen: Sabine Fellner (Konzept), Andrea Bina
Ausstellungsorganisation: Lisa Schmidt
Ausstellungsgestaltung: Silvia Merlo
Künstlerinnen
Eleonore Auegg-Dilg, Franziska Baernreither, Gudrun Baudisch, Margret Bilger, Helene Clodi-Tietze, Vilma Eckl, Elli Fürböck, Emmy Haesele, Olga Jaeger, Tina Kofler, Sophie Koko, Paula May-Pillesmüller, Emilie Mediz-Pelikan, Fanny Newald, Margarete Pausinger, Michaela Pfaffinger, Maria Louise Poschacher, Rosa Scherer, Emilie Schleiss-Simandl, Norbertine Bresslern-Roth, Maria Schrangl, Agathe Schwabenau, Jutta Sika, Emmy Sommerhuber, Louise Spannring, Bertha Tarnóczy, Marianne Woitsch, Franziska Zach
Date | Titel | Time |
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So 28.07 | Öffentliche Führungen durch die aktuellen Ausstellungen des Nordico Stadtmuseum Dauer 60 Minuten, max. 25 Personen, Führungkarte € 4 (zzgl. Eintritt) Keine Anmeldung erforderlich („first-come-first-served“) | 14:30–15:30 |
So 04.08 | Öffentliche Führungen durch die aktuellen Ausstellungen des Nordico Stadtmuseum Dauer 60 Minuten, max. 25 Personen, Führungkarte € 4 (zzgl. Eintritt) Keine Anmeldung erforderlich („first-come-first-served“) | 14:30–15:30 |
So 11.08 | Öffentliche Führungen durch die aktuellen Ausstellungen des Nordico Stadtmuseum Dauer 60 Minuten, max. 25 Personen, Führungkarte € 4 (zzgl. Eintritt) Keine Anmeldung erforderlich („first-come-first-served“) | 14:30–15:30 |
So 18.08 | Öffentliche Führungen durch die aktuellen Ausstellungen des Nordico Stadtmuseum Dauer 60 Minuten, max. 25 Personen, Führungkarte € 4 (zzgl. Eintritt) Keine Anmeldung erforderlich („first-come-first-served“) | 14:30–15:30 |
So 25.08 | Öffentliche Führungen durch die aktuellen Ausstellungen des Nordico Stadtmuseum Dauer 60 Minuten, max. 25 Personen, Führungkarte € 4 (zzgl. Eintritt) Keine Anmeldung erforderlich („first-come-first-served“) | 14:30–15:30 |
Do 12.09 | Pressekonferenz: It’s me, Toni Anton Bruckner ist nicht nur eine lokale Erscheinung in Oberösterreich, sondern eine weltbekannte anerkannte Größe als Musiker. Wer war dieser Mann, dem zu Ehren 200 Jahre nach seiner Geburt ein ganzes Jahr in Linz ausgerufen wird? | 11:00–12:00 |
Do 12.09 | Eröffnung: It’s me, Toni Anton Bruckner ist nicht nur eine lokale Erscheinung in Oberösterreich, sondern eine weltbekannte anerkannte Größe als Musiker. Wer war dieser Mann, dem zu Ehren 200 Jahre nach seiner Geburt ein ganzes Jahr in Linz ausgerufen wird? Wir begeben uns auf eine Reise in die Vergangenheit dieser Person, erkunden die Versatzstücke, die übriggeblieben oder die im Laufe der Zeit entstanden sind und setzen diese in neue Zusammenhänge. | 19:00–21:00 |
So 29.09 | Tag des Denkmals: Franz Oehner im Schaudepot in der Tabakfabrik Wir nehmen das Motto „HAND//WERK gedacht + gemacht“ zum Anlass, zu einem Kunstgespräch in das Nordico-Schaudepot der Tabakfabrik einzuladen. Dokumente, Entwürfe und Textilien aus dem künstlerischen Nachlass des Bauhaus-Absolventen Franz Oehner (1899 Linz – 1987 Gramastetten) bilden den Rahmen zu einem Gespräch über den Künstler, dessen Geburtstag sich heuer zum 125. Mal jährt, und seine Bedeutung für die moderne Textilkunst und Weberei. Die Tochter des Künstlers, Sabine Heuschober-Oehner, wird anwesend sein. | 11:00–12:00 |
So 29.09 | Tag des Denkmals: Gemeinsam schauen – Tastführung für Blinde und Sehende Das Nordico Stadtmuseum Linz lädt anlässlich des Mottos „HAND//WERK gedacht + gemacht“ zu einem dialogischen Wahrnehmungsspaziergang durch die Ausstellung „Linz Blick. Die Stadt im Fokus“. Die Führung richtet sich an blinde und sehbehinderte Menschen genauso wie an sehende Besucher*innen, die das Museum einmal auf andere Weise erfahren möchten. Historische Exponate, alltägliche und außergewöhnliche Objekte des Stadtmuseums werden beschrieben, ertastet und im gemeinsamen Austausch mit allen Sinnen erlebt. Durch die vielfältigen Sichtweisen entwickeln wir einen facettenreichen Blick auf die Besonderheiten der Stadt und ihrer Kultur. | 14:00–15:00 |
Sa 12.10 | Führung in Österreichischer Gebärdensprache (ÖGS) durch „it’s me Toni“ Führungen mit Gebärdensprachdolmetscherin in Österreichischer Gebärdensprache (ÖGS). Dauer 1 Stunde. Frei für Personen mit Hörbeeinträchtigung. Keine Anmeldung erforderlich. | 16:00–17:00 |
Agathe Schwabenau – Biografie in drei Teilen
Die Linzer Regisseurin und Künstlerin Alenka Maly konnte aus dem vorhandenen Archivmaterial zu Leben und Werk Agathe Schwabenaus einen Film im Auftrag des Nordico umsetzen, der auf unserer Webseite, unserem YouTube-Channel und auch in der Ausstellung zu sehen ist.
Video
In einem Video zur Ausstellung geben die Kuratorinnen der Schau Andrea Bina und Sabine Fellner einen Einblick in die Entstehung der Schau.